Erarta – das größte Privatmuseum für moderne Kunst in Russland
by Gertruda
Gefällt euch moderne Kunst? Ehrlich gesagt, ich verstehe sie nicht. Ich habe immer gedacht, dass die Kunst bezaubern soll, auf Gedanken führen, neben sich halten, solange man alles betrachtet und begreift hat. Mir scheint es, die zeitgenössische Kunst trägt keine solche Idee. Vielmehr hat sie eine abstrakte Vision von dem spezifischen Autor. Nun, zum Beispiel, „Das Schwarze Quadrat“ von Malewitsch. Ich bin ehrlich überrascht, dass es Kunst genannt wird.
Dennoch, wie es sich herausstellte, auch in modernen Werken kann man etwas Spannendes finden, wenn sie vielseitig präsentiert sind. Das Museum für moderne Kunst „Erarta“ meistert solche Darbietung prachtvoll. Jeder Stock dieses großen 5-stöckigen Gebäudes ist von einem eigenen Thema dargestellt und wird von verschiedenen Seiten beleuchtet – Fotos, Videos, Installationen, Bilder, Skulpturen. In einigen Räumen kann man sogar eine personalisierte Mini-Fotosession veranstalten. Dafür gibt es zu eurer Verfügung einen „U-Space“ Raum.
Der Hauptzweck des Museums ist die Sammlung, Ausstellung und Förderung der originellsten und interessantesten Werke zeitgenössischer Künstler. Doch „Erarta“ bietet nicht nur Ausstellungen an, sondern auch eine lebendige Kunst – Festivals, Vorstellungen, Meisterklassen, Quests und Vorlesungen.
Was ist bei mir besonders in Erinnerung geblieben. Im Erdgeschoss steht ein System mit vielen Drähten. Das sogenannte „Modell der bipolaren Gehirntätigkeit“. Ihr fasst es an einem bestimmten Ort an, und nach einer Weile teilt es mit, welche von euren Großhirnhemisphären besser entwickelt ist.
Außerdem steht dort eine riesige Matroschka mit einer Tür, die sich öffnen lässt, und wenn ich mich nicht irre, hinein kann man eintreten. Nun, wenigstens hineingucken, das ist sicher.
Ein Symbol vom russischen Volk aus der Ausländers Sicht ist auch da vorhanden.
In den oberen Stöcken überrascht eine interessante Ausstellung zur Tätigkeit des menschlichen Gehirns und seine versteckten Funktionen gewidmet.
Es gibt eine kleine Ausstellung von Gemälden zum Thema der charakteristischen Besonderheiten von St. Petersburg.
Die älteste Tradition des Petersburgs – der Mittagskanonenschuß aus der Peter-und-Paul-Festung.
Petersburg ist Venedig des Nordens genannt, es hat 42 Inseln, 282 km von Flüssen und Kanälen und über 580 Brücken.
Unter den städtischen Skulpturen sind Engel die häufigsten in St. Petersburg.
Zuletzt wurden Bären auf den Straßen von St. Petersburg im 18. Jahrhundert gesehen.
2 Millionen Menschen schreiten auf dem Newski-Prospekt täglich.
Die Blaue Brücke, die den Isaak Platz verlängert, ist die breiteste Brücke der Welt.
Petersburg ist die dritte Stadt in Europa nach Bevölkerungszahl (5 Millionen Einwohner) nach Moskau (12 Millionen) und London (8 Millionen).
Im Ganzen, wenn ihr alles langsam und sorgfältig betrachtet, werdet ihr im „Erarta“ einen halben Tag verbringen. Und um den Eindruck zu verstärken, könnt ihr das Café im 3ten Stock oder das Restaurant im Erdgeschoss des Museums „besichtigen“.
Galerien von „Erarta“ fördern die russische Gegenwartskunst innerhalb des Landes und im Ausland. Derzeit sind sie in drei Städten der Welt geöffnet: London, Hong Kong und St. Petersburg.
Adresse: 29ya Liniya, 2, Wassiljewski-Insel, St. Petersburg
Öffnungszeiten: 10:00–22:00 Uhr, am Dienstag geschlossen
Kosten: Einzelkarte für einen Besuch – 450 Rubel.
Webseite: www.erarta.com
Lieben Gruß aus modernem St. Petersburg,
Gertruda