Städtische öffentliche Verkehrsmittel, oder Wie man seine Station nicht verpasst

Städtische öffentliche Verkehrsmittel, oder Wie man seine Station nicht verpasst

St. Petersburg zieht an sich heran. Dies ist eine lange bekannte Tatsache. Aber wie jede Megalopolis, sie ist beängstigend. Aktive Verkehr, lange Strecken, Verkehrsstaus, unverständlicher Zeitplan der öffentlichen Verkehrsmittel …

Ich werde euch helfen im Chaos des Straßenverkehrs sich auszukennen. Also, welche Typen öffentlicher Verkehrsmittel gibt es in St. Petersburg und wie sie zu verstehen?

Landtransport

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Busse, Straßenbahnen und Trolleybusse sind ein munizipales öffentliches Verkehrsmittel. Was ist ein „munizipales Verkehrsmittel“? Es ist solches Transportmittel, in welchem einige Kategorien von Bürgern (Rentner, Schüler, Studenten, Behinderte, Veteranen) eine Fahrkarte mit Preisabschlag nutzen können.

Auch hier gelten monatliche Fahrkarten, die man im Voraus kauft. Sie können sowie auf einem separaten Verkehrsträger (beispielsweise nur die Straßenbahn), als auch kombiniert (zum Beispiel Straßenbahn + Trolleybus) sein. Es hängt alles davon ab, welches Verkehrsmittel ihr am häufigsten verwendet.

Wenn ihr nach St. Petersburg für weniger als ein Monat gekommen seid, so würde ich raten: mit einer Zeitkarte sollt ihr euch nicht beschäftigen, weil es einfacher ist, Fahrscheine an Ort und Stelle zu kaufen. Die Schaffner verkaufen Fahrkarten im Transport. Ein Ticket ist für eine Fahrt gültig, unabhängig von der Anzahl der Haltestellen. Der Preis ab 01.01.2015 beträgt 28 Rubel. Jedoch erhöht sich der Preis fast jedes Mal seit Beginn des Jahres.

Als Alternative dem munizipalen Verkehr gibt es kommerziellen Transport. Es heißt „Kleinbus“ (oder „Marschrutka“ auf Russisch). Man kann den durch den Buchstaben „K“, der bevor die Nummer der Route steht, unterscheiden. Sie sind typische Busse oder Kleinbusse. Im Gegensatz zu den öffentlichen Verkehrsmitteln, in Marschrutka gelten keine im Voraus bezahlten Reisekarten. Der Preis ist der gleiche für alle Passagiere – 40 Rubel (abhängig von der spezifischen Route). Es gibt keinen Schaffner im Bus, und der Fahrpreis muss beim Verlassen an den Fahrer bezahlt werden.

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Ein weiterer Unterschied und Vorteil einer Marschrutka: ihr könnt an jedem Ort ein- und aussteigen. Um einzusteigen, hebt ihr die Hand wie bei Autostop auf, und um auszusteigen – sagt ihr dem Fahrer im Voraus, wo er halten soll.

Die Organisation des öffentlichen Verkehrs ist sehr verschieden von der, welche es in Deutschland gibt. An unseren Haltestellen hängt keine Stadtkarte mit Transportstrecken, dort gibt es keine elektronische Anzeigetafel mit Fahrplan. Es kann sein, dass so etwas auch bei uns entstehen wird, aber mittlerweile haben wir Staus! Und wann der nötige Bus endlich kommt, Gott weiß …
Aber alles ist nicht so schlimm. Es gibt einen ausgezeichneten Online-Service, in dem ihr eine detaillierte Reiseroute, den Fahrplan und den Preis des benötigen öffentlichen Verkehrsmittels ansehen könnt, darunter Züge in die Vororte.
Die Webseite läuft www.wikiroutes.info, auf Russische und Englische Sprachen verfügbar. Außerdem verfügt die Seite eine Karte. Hierselbst könnt ihr eine Route von A nach B anlegen. Für einen gegebenen Transport zeigt die Seite ähnliche Strecken.

Ihr könnt die mobile App unter den folgenden Links herunterladen:
in Google Play: https://bit.ly/wikiroutes_android_app
in Apple Store: https://bit.ly/wikiroutes_ios_app

Noch ein Tipp: aus Zuverlässigkeitsgründen benutzt die U-Bahn für Reisen zu den verschiedenen Teilen der Stadt.

U-Bahn

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Metro St. Petersburg (U-Bahn) überrascht und begeistert sogar die Russen aus anderen Städten. Und Ausländer werden dorthin für eine Tour geführt.
Was ist daran so ungewöhnlich? Ich würde sagen, dass es sowohl überirdisches als auch unterirdisches St. Petersburg gibt. Dort herrscht eigene Energetik, Rhythmus und, natürlich, Architektur. Jede Station ist einzigartig – die Symbolik, das Mosaik, die Skulptur, die Beleuchtung.

Der Abstieg in die U-Bahn dauert eine Weile, weil sie sehr tief ist (die tiefste Station „Admiralteiskaya“ hat 86 m). Aber diese verbrauchte Zeit lohnt sich mit Geschwindigkeit der Fahrt. Zum Beispiel, aus den entfernten nördlichen Teilen der Stadt könnt ihr das Zentrum in 20 Minuten erreichen. Mit dem Landtransport im Stau dauert solche Reise 1,5-2 Stunden.

Hauptverkehrszeit in der U-Bahn ist 8-10 Uhr morgens und 17-19 Uhr abends an Wochentagen. Ihr könnt reines Adrenalin fühlen, wenn ihr unten in die U-Bahn zu dieser Zeit hinabsteigt. Wenn ihr die U-Bahn Stationen in einer ruhigen Lage umsehen möchtet, passt die Zeit bis 12 Uhr Mittag an den Wochenenden am besten, wenn alle noch schlafen.

Wie im Landverkehr, die U-Bahn hat keine Unterteilung in Zonen. Jede Fahrt kostet gleich (31 Rubel ab 01.01.2015) und der Preis hängt nicht von der Anzahl der Stationen und Umsteigungen ab. In die U-Bahn könnt ihr mit einer Wertmarke („Zheton“ auf Russisch) eintreten, die an den Fahrkartenschalter oder Terminals vor den Drehkreuzen verkauft werden können.

Auf allen Plattformen in der Mitte der Halle gibt es Info-Terminals, auch auf Englisch. Auch hat die U-Bahn eine zweisprachige Webseite www.metro.spb.ru. Sie enthält viele praktische und nützliche Informationen.



Viel Spaß bei euren Strecken in St. Petersburg,
eure Gertruda


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